Der Elefant im Raum
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Beschreibung
Ein Themenabend zu sexualisierter Gewalt
„Der Elefant im Raum“ ist eine Metapher für ein Problem, das für Menschen zwar klar erkennbar ist, aber nicht thematisiert wird. Die Gründe für dieses Schweigen: Angst vor persönlichen Nachteilen etwa, die Angst, jemanden zu verletzen oder ein Tabu zu brechen. Auch sexualisierte Gewalt steht wie eine Elefantin mitten im Raum – spürbar, aber meist totgeschwiegen oder bagatellisiert. Dabei geht uns das Thema alle an – und es ist akut: Aktuelle Zahlen des Landesgerichts Bozen zu sexualisierter Gewalt in Südtirol weisen einen deutlichen Zuwachs auf: Fälle von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen haben sich im Jahr 2024 verdreifacht, Sexualdelikte sind von 115 auf 124 gestiegen. Die Dunkelziffer dürfte – wie immer – um ein Vielfaches höher sein.
Die Fakten sind folgende:
1. Sexualisierte Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. 2. Wir leben in einer Täter:innen-schützenden Gesellschaft. 3. Sexualisierte Übergriffe sind in unserer Kultur und unserem Alltag derart verankert, dass wir uns ihnen häufig gar nicht bewusst sind.
Mit diesem Themenabend möchten wir diesem tabu-behafteten Thema Sichtbarkeit schenken – und aufklären: durch Perspektivenvielfalt, persönliche Geschichten, wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftspolitische Einblicke.
Ein Abend, viele Stimmen – ein gemeinsames Ziel:
Wir bringen Akteur:innen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise mit sexualisierter Gewalt auseinandersetzen. Ziel ist es, einen Raum für einen konstruktiven Dialog zu schaffen, die Menschen vor Ort zu sensibilisieren und gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir als Gesellschaft Verantwortung übernehmen können. Das Thema ist komplex und vielschichtig – und genau so gestalten wir auch den Zugang dazu: durch Gespräche, Filme, Audioformate, Visualisierungen, Vorträge und Informationsangebote. So soll ein Raum entstehen, der auf verschiedenen Ebenen das Bewusstsein für die Thematik schafft bzw. stärkt.
Die Gäste:
Julia Ganterer und Laura Volgger (Forscherinnen), Georg Lembergh (Filmemacher), Damaris Kosel (Betroffene und Aktivistin), Michela Morandini (Direktorin vom Ressort Sozialer Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt), Johanna Brunner (Leiterin Amt für Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen und Aktivistin), Michael Peintner (Psychotherapeut und Sexualberater), Hubert Fischer (Vorsitzender Plattform Sexualpädagogik Südtirol)
Eintritt frei. Keine Anmeldung erforderlich.
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